ChatGPT ist inzwischen in aller Munde und hat in den letzten Wochen viele Diskussionen ausgelöst. Wir wollen die künstliche Intelligenz (KI) nun auch einmal ausprobieren – natürlich mit unseren eigenen Themen.
Daher haben wir ChatGPT zuerst gefragt, was die 10 häufigsten Fragen zum Thema Erziehungsstelle sind und die KI gebeten, einen kurzen Einleitungstext zum Magazin-Beitrag für uns zu schreiben. Los geht´s! Das hat ChatGPT uns erstellt:
Willkommen zu unserem neuesten Magazin-Beitrag, in dem wir die 10 häufigsten Fragen zum Thema „Erziehungsstelle“ beantworten werden. Diese Fragen wurden von ChatGPT, dem aktuell im Trend liegenden künstlichen Intelligenz-Modell von OpenAI, erstellt. Wir sind begeistert, Ihnen heute einen Einblick in die Welt der Erziehungsstellen zu geben und hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen können.
Lassen Sie uns direkt loslegen!
Die 10 häufigsten Fragen zum Thema Erziehungsstelle sind:
Diese Antwort (Einleitungstext und Fragen) von ChatGPT hat uns echt beeindruckt. Aus unserem Arbeitsalltag können wir berichten, dass Menschen, die mit dem Gedanken spielen, eine Erziehungsstelle zu werden und einem Kind ein neues Zuhause zu geben, sich tatsächlich mit einem Großteil dieser Fragen beschäftigen und sie in Gesprächen an uns herantragen.
Jetzt waren wir erst recht neugierig und haben ChatGPT auch um die Beantwortung des Fragenblocks „Erziehungsstelle“ gebeten. Die Antworten waren teilweise nah am Thema. Am letzten sprachlichen Feinschliff fehlt es jedoch noch etwas. Bei einigen Antworten führte dies zu Fehlerquellen. So wurden zum Beispiel die Institutionen Jugendamt und Familiengericht zum Oberbegriff „Behörden“ vermischt. Das Thema Erziehungsstelle ist eben doch sehr komplex. Dazu kommt, dass der Begriff Erziehungsstelle nicht geschützt ist und von Bundesland zu Bundesland oder sogar von Region zu Region anders genutzt wird.
Die Antworten auf die zehn häufigsten Fragen zum Thema Erziehungsstelle möchten wir natürlich trotzdem nicht schuldig bleiben. Hier unsere Antworten. Wir haben versucht, uns kurz zu fassen.
Eine Erziehungsstelle sind Menschen, die Kindern ein neues und liebevolles Zuhause geben, wenn diese aus verschiedenen Gründen nicht in ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können. Durch den liebevollen Rahmen einer familiären Unterbringung, den Aufbau stabiler Beziehungen sowie dem Erfahren von Sicherheit und Geborgenheit wird den Kindern ermöglicht, bisher Versäumtes nachzuholen.
Gesetzlich geregelt wird die Erziehungsstelle im Sozialgesetzbuch VIII, § 33 Satz 2. Eine Erziehungsstelle kann langfristig ein Kind aufnehmen und auf eine Dauerpflege ausgerichtet sein. Es gibt aber auch Erziehungsstellen, die als Bereitschaftspflegefamilie Kindern ein Zuhause auf Zeit geben.
Wer eine Erziehungsstellenfamilie werden möchte, wendet sich am besten direkt an einen Träger, der mit Erziehungsstellen arbeitet – so wie wir einer sind.
Der Weg zur Erziehungsstelle ist ein Prozess. Bei Context e.V. gehen wir diesen gemeinsam mit den Bewerber:innen. Auf der einen Seite gibt es gesetzliche Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Beispielhaft seien hier genannt: ein stabiler familiärer Rahmen, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis, ein eigenes Zimmer als Rückzugsort für das Kind. Ergänzend werden die persönlichen Ressourcen erarbeitet. Geduld, Einfühlungsvermögen und Lernbereitschaft sind u. a. wichtige Eigenschaften, die potenzielle Erziehungsstelleneltern mitbringen sollten. Wenn alle Rahmenbedingungen erfüllt sind, nehmen die Bewerber:innen an unserem Vorbereitungsseminar „Erziehungsstelle werden!“ teil. Danach werden die qualifizierten Erziehungsstellen den Jugendämtern vorgeschlagen, wenn sich diese an den Träger wenden und eine geeignete Familie für ein Kind suchen.
Welche weiteren Rahmenbedingungen erfüllt werden müssen, erfahren Sie in unserem Artikel „Eigne ich mich als Pflegefamilie?“
Grundsätzlich kann jede Person Erziehungsstelle werden, wenn sie die rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben erfüllt. Wichtig ist zudem die persönliche Eignung der Bewerber:innen. Bei Context e.V. sind Familienstand, Religion, Herkunft und die sexuelle Orientierung zum Beispiel keine Auswahlkriterien, während die individuellen Ressourcen, die die zukünftigen Erziehungsstelleneltern mitbringen, eine hohe Relevanz haben. Der Wunsch, ein Kind aufzunehmen, sollte zudem bei allen im Haushalt lebenden Erwachsenen und Kindern gleichermaßen gegeben sein.
Es ist schwierig, hier einen festen Zeitrahmen zu benennen, da der Weg zur Erziehungsstelle von Mensch zu Mensch individuell verläuft und auch vom ausgewählten Träger mitgeprägt wird. In unserem Konzept qualifizieren wir unsere Erziehungsstellenfamilien dauerhaft. Zu Beginn finden erste persönliche Gespräche und Hausbesuche statt. Danach besuchen alle Interessenten unsere TÜV-zertifizierte Seminarreihe „Erziehungsstelle werden!“. Diese besteht aus insgesamt neun Modulen, die in einem Zeitraum von ca. sechs bis acht Wochen stattfinden. Besonderen Wert legen wir auch auf den Austausch mit bereits erfahrenen Erziehungsstellen. Wann sich die werdende Erziehungsstelle dann für den Einzug eines Kindes bereit fühlt, ist eine ganz persönliche Entscheidung.
Eine Erziehungsstelle gibt einem Kind, das nicht bei seiner leiblichen Familie aufwachsen kann, ein neues und liebevolles Zuhause. Die familiäre Unterbringung in einem sicheren und stabilen Rahmen soll es dem Kind ermöglichen, Versäumtes nachzuholen und korrigierende Erfahrungen machen zu dürfen. Zu den wichtigsten Aufgaben einer Erziehungsstelle gehört es daher, dem Kind durch Fürsorge und Geborgenheit einen sicheren Hafen mit konstanten Beziehungen zu bieten. Daneben sind die Unterstützung des Kindes bei der Entwicklung seiner (sozialen) Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit sowie das Erfahren von Grenzen wichtige Aspekte.
Darüber hinaus sind Erziehungsstelleneltern zum Wohl des Kindes gefragt, mit verschiedenen Institutionen und Personen zusammenzuarbeiten. Das können u. a. sein: Erziehungsstellen-Träger, Jugendamt, die Vormundschaft innehabenden Personen, Schulen und Kitas, Therapeut:innen, Ärzte und Ärztinnen. Auch das Herkunftssystem kann eine Rolle spielen. Zukünftige Erziehungsstelleneltern sollten sich daher darauf einstellen, eine „öffentliche“ Familie“ zu werden, wenn es um die Belange des Erziehungsstellenkindes geht.
Pflegefamilien und Erziehungsstellenfamilien haben vieles gemeinsam. Dennoch gibt es einige Unterschiede. Besondere Merkmale der Erziehungsstellenfamilie sind die regelmäßige fachliche Begleitung, die kontinuierliche Qualifizierung und die Unterstützung durch einen Träger – wie Context e.V.
Bei uns bedeutet das konkret, dass wir unseren Erziehungsstellen eine persönliche Fachberatung zur Seite stellen, die sowohl die Familie berät, als auch mit dem Kind pädagogisch arbeitet. Ein wichtiger Baustein unserer Arbeit ist zudem die Organisation und Begleitung von Besuchskontakten mit der Herkunftsfamilie. Darüber hinaus bieten wir unseren Erziehungsstelleneltern und -familien regelmäßig die Möglichkeit zur Weiterbildung und zum Austausch mit Gleichgesinnten.
Wir sind uns nicht ganz sicher, was ChatGPT mit dieser Frage meint. Vielleicht sollte die Frage eher lauten „Wer ist ein Erziehungsstellenkind?“ oder „Wie wird ein Kind ein Erziehungsstellenkind?“
Erziehungsstellenkinder sind Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht in ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können. Diese Kinder werden durch die zuständigen Jugendämter in Obhut genommen und zunächst einmal in einer stationären Einrichtung oder in einer Bereitschaftspflegefamilie untergebracht. Wenn das Familiengericht im nächsten Schritt entscheidet, dass ein Kind nicht in seine Herkunftsfamilie zurückkehren kann und eine besondere Begleitung benötigt, wird eine geeignete Erziehungsstellenfamilie zur Dauerpflege gesucht. Damit wenden sich Jugendämter an Träger wie Context e.V. Wir schlagen dem Jugendamt dann freie Erziehungsstellenfamilien vor, die den Bedürfnissen des Kindes besonders entsprechen und sich vorstellen können, ihm ein liebevolles Zuhause zu geben.
Unsere Erziehungsstelleneltern werden von uns für ihre Aufgabe geschult und qualifiziert. Sie sind jedoch in erster Linie Eltern und keine Betreuer des Kindes. Sie erhalten zwar vom belegenden Jugendamt eine finanzielle Anerkennung und Unterstützung (Pflegegeld und Erziehungsbeitrag), sind aber keine Arbeitnehmer:innen bei Context e.V.* Unsere Erziehungsstellen sollen und dürfen einfach „Familie leben“. Zur fachlichen Unterstützung und Begleitung von Erziehungsstellenfamilien beauftragen Jugendämter dann Träger, wie wir einer sind. Dafür stellen wir jeder Erziehungsstelle eine sozialpädagogische Fachkraft zur Seite.
*Anmerkung: Es gibt andere Konstrukte und Träger, bei denen Arbeitnehmer:innen eine Doppelrolle einnehmen und zeitgleich Erziehungsstelleneltern sind. Zu unserem Ansatz passt dies jedoch nicht. Wir möchten keine finanzielle Abhängigkeit zwischen Eltern und Träger schaffen und legen Wert auf eine objektive Beratungssituation für die Familie, die einen „Blick von außen“ ermöglicht.
Die Leistung von Erziehungsstelleneltern wird durch das belegende Jugendamt mit der Zahlung eines monatlichen Erziehungsbeitrages honoriert. Zusätzlich wird ein Pflegegeld für das Erziehungsstellenkind gezahlt. Letzteres ist abhängig vom Alter des Kindes und dient zur Deckung von Ausgaben des alltäglichen Lebens, wie zum Beispiel Ernährung, Bekleidung, Hobbys, usw. Darüber hinaus können Erziehungsstellen Zuschüsse für eine Erstausstattung, Brillen, Zahnspangen, Feierlichkeiten, wie Einschulung oder religiöse Feste usw. beantragen. Sie haben ebenfalls Anspruch auf einen Teil des Kindergeldes.
Oft werden diese Gelder an die zuständigen Träger übergeben, die sie dann an die Erziehungsstellenfamilien weiterleiten. Wir legen jedoch großen Wert darauf, dass die Gelder vom Jugendamt direkt an unsere Erziehungsstellenfamilien gezahlt werden. In unseren Familien soll zu keiner Zeit das Gefühl Raum bekommen, sich in einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von uns als Träger zu befinden. Für ein vertrauensvolles Miteinander und eine Beratung auf Augenhöhe möchten wir diesen etwaigen Störfaktor ausschließen.
Kinder erleben in einer Erziehungsstellenfamilie ein konstantes und bleibendes Bindungsangebot. Durch den liebevollen Rahmen der familiären Unterbringung, den Aufbau stabiler Beziehungen sowie durch das Erleben von Sicherheit und Geborgenheit wird ihnen ermöglicht, Versäumtes nachzuholen. Darum reden wir auch gerne von „Beziehungsstellen“.
Damit die eingegangene Bindung zwischen Kindern und Erziehungsstellenfamilie langfristig gelingen kann, lernen wir alle Kinder vor einer Vermittlung persönlich kennen und machen uns mit ihrer Biografie vertraut. Erst mit diesem Wissen überlegen wir, ob wir eine passende Erziehungsstellenfamilie anbieten können, die dem Kind geben kann, was es braucht. Wir suchen also Familien für Kinder – und nicht umgekehrt.
Was genau ChatGPT ist, haben wir übrigens die KI selbst beantworten lassen: Chat GPT ist ein künstliches Intelligenz-Modell, das von OpenAI entwickelt wurde. Es nutzt die neueste Technologie des maschinellen Lernens, um menschenähnliche Texte zu generieren. ChatGPT wurde mittels einer riesigen Menge an Texten trainiert und ist daher in der Lage, auf eine Vielzahl von Fragen zu antworten und Aufgaben wie Übersetzungen, Textzusammenfassungen und Schreibvorschläge auszuführen. Es ist eines der fortschrittlichsten Modelle seiner Art und hat in kurzer Zeit große Popularität erlangt.
Uns, unsere Arbeit und unser Fachwissen kann die KI nicht ersetzen. Wir sind Menschen und arbeiten mit Menschen. Empathie und Einfühlungsvermögen sind dafür unerlässlich. Für Texte, in denen Nuancen über die Abgrenzung zwischen einer Pflegefamilie, einer Erziehungsstellenfamilie und einer Sozialpädagogischen Lebensgemeinsacht entscheiden, braucht die KI noch mehr Wissen und einen erweiterten, differenzierten Wortschatz.
Dieses kleine Experiment für unser Magazin hat uns trotzdem riesig viel Spaß bereitet und wir sind gespannt, wie sich die KI weiterentwickelt.
Wer möchte, kann die Künstliche Intelligenz ChatGPT hier selbst einmal testen.
Hier erfahren Sie mehr über den Weg zur Erziehungsstelle.
21. August 2024
13. August 2024